Direkt zum Hauptbereich

"Deutscher Lehrerpreis 2016" in Berlin verliehen

Insgesamt 22 Auszeichnungen an Pädagogen und Projekte aus zehn Bundesländern vergeben

Berlin/Düsseldorf (ots) - 16 Lehrkräfte auf Initiative ihrer Schülerinnen und Schüler für besonderes pädagogisches Engagement geehrt / Sechs innovative Unterrichtsprojekte ausgezeichnet: vom Einsatz von Smartphones beim Experimentieren in MINT-Fächern über eine Schülerfirma zur Belebung der Schul-Bibliothek, Stadtteilforschung und -dokumentation, Konstruktion und Bau eines E-Cars und Energetischer 8samkeit bis hin zur Persönlichkeitsbildung / Rund 4.500 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich an der achten Auflage des Wettbewerbs / Anmeldung zum Wettbewerb 2017 auf www.lehrerpreis.de

Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen bundesweiten Wettbewerbs "Deutscher Lehrerpreis - Unterricht innovativ" stehen fest. Insgesamt 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus zehn Bundesländern wurden heute in Berlin ausgezeichnet. Rund 4.500 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb, der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird.



KMK-Präsidentin Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen, freute sich über das großartige Ergebnis des diesjährigen Lehrerpreises - auch weil ein Bremer Lehrer unter den Preisträgern ist: "Der Lehrerpreis macht deutlich, wie engagiert unsere Lehrkräfte in Deutschland sind. Und das ist auch dringend notwendig und wichtig, denn angesichts der Integration der Flüchtlingskinder ins Regelschulsystem stehen uns noch immense Aufgaben bevor. Inzwischen haben wir auch gute Rahmenbedingungen, denn in allen Bundesländern sind zusätzliche Lehrkräfte eingestellt worden, nicht nur für Deutsch als Zweitsprache, sondern auch für den Regelschulbetrieb. Jedoch brauchen wir noch mehr Lehrkräfte und das schnell. Die heute ausgezeichneten Pädagoginnen und Pädagogen sind da ein herausragendes Beispiel und hoffentlich Ansporn für den Nachwuchs, sich auch für den Lehrberuf zu entscheiden."

Im Bereich "Schüler zeichnen Lehrer aus", einer der beiden Wettbewerbskategorien, wurden 16 besonders engagierte Lehrkräfte von Schülerinnen und Schülern der diesjährigen Abschlussklassen nominiert. Dabei gingen vier Auszeichnungen nach Nordrhein-Westfalen (Hildegard Hürtgen, Couven Gymnasium Aachen; Heike Kriwet, Städtisches Gymnasium Wülfrath; Theresa Lammert, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bornheim; Cornelia Wilfert, Gymnasium Gerresheim Düsseldorf). Drei Auszeichnungen vergab die Jury nach Baden-Württemberg (Vanessa Haasis, Walther-Groz-Schule Albstadt; Adina Hirschauer, Montfort-Gymnasium Tettnang; Juliane Högner, Stiftsgymnasium Sindelfingen). Je zwei Preisträger gibt es in Niedersachsen (Stefan Hierholzer, Berufsbildende Schulen 1 des Landkreises Gifhorn; Dagmar Vakalopoulos, Hoffmann-von-Fallersleben-Schule Braunschweig) und Schleswig-Holstein (Arne Cardel, Elly-Heuss-Knapp-Schule Neumünster; Katharina Tißler, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Oldenburg i.H.). Je ein Preisträger in der Kategorie "Schüler zeichnen Lehrer aus" kam in diesem Jahr aus Bayern (Nicolas Schmidt, Emmy-Noether-Gymnasium Erlangen), Brandenburg (Ines Weghenkel, Oberstufenzentrum Teltow-Fläming Luckenwalde), Bremen (Robert Wisz, Europaschule Schulzentrum Utbremen), Hessen (Florian König, Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim) und Rheinland-Pfalz (Eva-Maria Saas, Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden).

Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, betonte in ihrer Grußbotschaft den Einsatz und die Leistung sowie das außerordentliche pädagogische Engagement der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger: "Die Leidenschaft für eine Sache ist entscheidend für den Bildungserfolg von Kindern. Und für Leidenschaft braucht es engagierte und motivierte Lehrerinnen und Lehrer, wie sie heute ausgezeichnet werden." Für Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, ist die wichtigste Aufgabe des Deutschen Lehrerpreises "die öffentliche Wertschätzung des Lehrerberufes über alle Gesellschaftsschichten zu fördern und zu erhöhen".

In der zweiten Kategorie des Wettbewerbs, "Lehrer: Unterricht innovativ", reichten auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Lehrer-Teams aus ganz Deutschland innovative und fächerübergreifende Unterrichtsprojekte ein. Den ersten Preis vergab die Jury an das Pädagogen-Team Dr. Torsten Buchholz, Benita Eberhardt-Lange, Dr. Stefan Gönnheimer, Johannes Schneider, Jutta Winnes-Goller um Projektleiter Dr. Patrick Bronner vom Friedrich-Gymnasium Freiburg in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Katja Maaß und Dr. Patrik Vogt vom Kooperationspartner Pädagogische Hochschule Freiburg für ihr Projekt "Smartphones im Unterricht". In diesem Kooperationsprojekt zwischen den MINT-Fächern des Friedrich-Gymnasiums, der Pädagogischen Hochschule Freiburg und dem EU-Projekt "mascil" erforschen Schülerinnen und Schüler, wie viel MINT mithilfe mobiler Endgeräte möglich ist. Über 60 Experimente wurden in einer Ausstellung präsentiert und online veröffentlicht. Das Smartphone-Konzept wurde anschließend auf alle Fächer an der Schule erweitert.

Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, betonte die hohe Bedeutung von Team-Arbeit in den ausgezeichneten Unterrichtsprojekten: "Einerseits müssen in den einzelnen Fächern die Wissensgrundlagen gelegt werden, andererseits sollen die Schülerinnen und Schüler anschließend auch erfahren, dass man heutzutage Herausforderungen und Probleme nur meistern kann, wenn man möglichst viele Aspekte einbezieht. Vernetztes Denken und Handeln üben - dafür eignen sich an der Schule vor allem von Lehrerteams durchgeführte, fachübergreifende Projekte."

Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an das Team Bodil Ambrock, Stefanie Hummel, Pablo Vázquez um Projektleiter Matthias Laabs vom Luisen-Gymnasium Hamburg Bergedorf für ihr Projekt "Was braucht dieser Ort?". In diesem fächerübergreifenden Projekt widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der Frage "Was braucht dieser Ort?" Dafür untersuchten sie ihren Stadtteil und entwickelten eigene Forschungsfragen. Arbeits-, Dokumentations-, Begegnungs- und Ausstellungsraum ist eine leer stehende Ladenfläche in der Alten Holstenstraße.

Der dritte Preis ging an das Team Andreas Betz, Matthias Grimm, Robin Pürschel, Andreas Steinkohl, Christoph Sümmerer, Christoph Weinhardt und Matthias Wollenhaupt um Projektleiter Andreas Deinhardt vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Roth für ihr Projekt "E-Car". Dort wird nicht über E-Fahrzeuge geredet, sie werden gebaut. Gruppen von je fünf Schülerinnen und Schüler planen, fertigen, kalkulieren und präsentieren ein komplettes Elektrofahrzeug. Die Gesamtarbeitszeit beläuft sich auf ca. 400 Stunden/Person.

Darüber hinaus zeichnete die Jury noch drei weitere innovative Unterrichtskonzepte aus. Ein Sonderpreis ging an ein Pädagoginnen-Duo vom Max-Planck-Gymnasium im niedersächsischen Delmenhorst (Projektleiterin Dr. Erika Labinsky, Julia Pietyra) für die Schülerfirma "Living Library". Den Sonderpreis der Wochenzeitung DIE ZEIT erhielt die Schule im Emsbachtal in Brechen/Hessen (Eleonora Dubbert, Marco Fremdt, Projektleiterin Carina Merth, Helmut Zimmermann) für das Projekt "Persönlichkeitsbildung". Mit dem Sonderpreis des Cornelsen Verlags wurde das Gymnasium Kirchheim in Kirchheim bei München/Bayern (Volker Bast, Franz Huber, Christian Link, Angelika Matzke, Rosalinde Nürnberger, Torsten Oehl, Projektleiterin Susanne Strehlow, Tina Wefers) für das Projekt "Energetische 8samkeit" ausgezeichnet.

Die Initiatoren des Wettbewerbs "Deutscher Lehrerpreis - Unterricht innovativ" wollen mit der Auszeichnung die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Mark van Mierle, Vorsitzender der Geschäftsführung des Cornelsen Verlags; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Donata Vogtschmidt, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landesvorstand der Landesschülervertretung Thüringen; Ludwig Baum, Stadtschülersprecher der StadtschülerInnenvertretung München. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs.

Bewerbungen für die Wettbewerbsrunde 2017 sind ab jetzt auf www.lehrerpreis.de möglich.

Buchtipp: Computerspiele: Überlegungen eines Vaters

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Studie ermittelt: Das kostet ein Schulleben in Deutschland - #Schule

Berlin (ots) - Die Einschulung steht vor der Tür, aber die wenigsten Eltern wissen, welche Kosten auf sie zukommen, wenn ihr Kind in die Schule kommt. Das Vergleichs- und Shoppingportal idealo hat die Schulausgaben in Deutschlands Bundesländern etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei Kosten wie Einschulung, Erstausstattung, Bücher- und Essenskosten, Verkehrstickets, Arbeitsmaterialien sowie Ausgaben für Klassenfahrten und Hortbetreuung, den mit Abstand am teuersten Kostenpunkt, kalkuliert* - das Ergebnis: Ein Schulleben in Deutschland kostet von der Einschulung bis zum Abitur durchschnittlich 20.700 Euro. Zur Einschulung geben alle Bundesländer in etwa 425 bis 525 Euro** aus, somit gestaltet sich der Start fast überall gleich. Doch ab dem ersten Schultag gehen die Kosten stark auseinander, Preisschwankungen sind im Bundesvergleich deutlich erkennbar. Das Schulleben ist in Niedersachsen am teuersten obs/ Idealo Internet GmbH/ idealo internet GmbH Mit 27.300 Euro ist ei...

Fiete, Adam, Ella und Olivia sind die Trendnamen 2018

Berlin (ots) - Das Familienfinanzportal Elterngeld.de hat etwa 25% aller Geburtsmeldungen aus dem ersten Quartal 2018 ausgewertet und daraus eine repräsentative Vornamensstatistik für das aktuelle Jahr erstellt. Wie auch im Vorjahr führen Emma und Ben die Topliste an. obs/fabulabs GmbH/Elterngeld.de Die 10 beliebtesten Jungennamen mit Veränderung zum Vorjahr: Ben Leon (+1) Paul (+1) Felix (+1) Finn / Fynn (+3) Lukas / Lucas (+4) Maximilian (+4) Elias (+1) Noah (-3) Jonas (-8) Die 10 beliebtesten Mädchennamen mit Veränderung zum Vorjahr: Emma Emilia (+1) Hannah / Hanna (+1) Sofia / Sophia (-2) Mia Lina Mila Lea / Leah (+1) Clara / Klara (+2) Marie (-2) Eine vollständige Liste der Top 200 Vornamen aus 2018 gibt es hier: https://www.elterngeld.de/beliebteste-vornamen-2018/ Bei den Jungen gab es in den Top10 größere Verschiebungen: Finn kletterte von Platz 8 auf Platz 5, Lukas von 10 auf 6 und Maximilian von 11 auf 7. Jonas fiel hingegen von Platz 2 auf 1...

Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler ab zehn Jahren

( openPR ) Die Berufsunfähigkeitsversicherung der LV 1871 gibt es jetzt für Schüler ab zehn Jahren. Denn: Gerade Kinder und Schüler sollten sich günstige Tarife sichern. " Wer jung ist, ist meistens auch fit. Daher sollten sich gerade Schüler frühzeitig ihren Berufsunfähigkeitsschutz sichern ", empfiehlt LV 1871 Vorstand Dr. Klaus Math. Bei der Golden BU genießen Schüler von Anfang an den vollen Schutz der Golden BU. Auf eine abstrakte oder konkrete Verweisung zum Beispiel auf einen anderen Schultyp verzichtet die LV 1871. Und: Die Golden BU erhält seit Jahrzehnten Höchstbewertungen von führenden Ratingagenturen wie Franke & Bornberg oder Morgen & Morgen. Günstige Einstufung garantiert Abschließbar ist anfangs eine Berufsunfähigkeitsrente in Höhe von bis zu 1.100 Euro im Monat. Später ist die Golden BU ohne Gesundheitsprüfung erhöhbar auf bis zu 2.500 Euro monatlich. Eine Nachversicherungsgarantie gibt die LV 1871 zum Beispiel bei erstmaliger Aufnahme eines Stud...