Duisburg (ots) - Zum UN-Sondergipfel "Flucht und Migration" in New York Anfang kommender Woche fordert die Kindernothilfe einen besseren und wirksamen Schutz von Kindern, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. "Kinder auf der Flucht sind stets besonderen Gefahren ausgesetzt und immer eine extrem verletzliche Zielgruppe. Sie müssen daher intensiv in den Blick genommen und geschützt werden. Wir fordern die internationale Staatengemeinschaft auf, bestmögliche Kindesschutz-Systeme auf Fluchtrouten zu installieren", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. "Wenn beispielsweise ein Kind während der Flucht seiner Mutter geboren wird, braucht es einen legalen Status und entsprechende Ausweispapiere."
Bei der Kindernothilfe sind unter anderem Kinderschutzzentren ein wichtiger Bestandteil der Arbeit mit geflüchteten Familien. Wenn Menschen aus ihrer Heimat fliehen, ist Kinderhandel häufig eine schlimme Begleiterscheinung: Im allgemeinen Chaos werden die Kinder zu einer einfachen Beute für Menschenhändler. In den Kinderschutzzentren der lokalen Kindernothilfe-Partnerorganisationen werden die dort betreuten und versorgten Mädchen und Jungen registriert, sie tragen Namensschilder und werden von den Mitarbeitenden nur an ihnen persönlich bekannte Betreuer übergeben.
Darüber hinaus fordert die Kindernothilfe, den Kinderrechten auf Bildung und Beteiligung mehr Bedeutung beizumessen und sie auch für geflüchtete Mädchen und Jungen umzusetzen: "Spätestens nach 30 Tagen sollten Kinder und Jugendliche auf der Flucht die Möglichkeit haben, an Bildungsangeboten teilzunehmen. Hier ist auch in Deutschland noch einiges zu tun", so Weidemann. "Geflüchtete Kinder und ihre Eltern brauchen Teilhabe, die allermeisten wollen sich in den Aufnahmeregionen einbringen. Was wir nicht wollen, ist, dass Familien langfristig abhängig gemacht werden von staatlichen Leistungen. Stattdessen braucht es gelebte Integration, beispielsweise durch Arbeitserlaubnisse für Erwachsene."
Schließlich mahnt die Kindernothilfe an, den Sprachgebrauch zur Thematik "Flucht" zu überdenken. "Wenn wir von 'Welle' oder 'Flut' sprechen, dann verstärken wir Vorbehalte und sogar Ängste", erläutert Katrin Weidemann. "Auch im internationalen Kontext werden geflüchtete Menschen oft als Bedrohung und Belastung dargestellt. Hier wünschen wir uns dringend einen sensibleren Umgang mit der Sprache."
Christian.Herrmanny@kindernothilfe.de
Tel. 0203.7789-242
mobil: 0178.2329667
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Bei der Kindernothilfe sind unter anderem Kinderschutzzentren ein wichtiger Bestandteil der Arbeit mit geflüchteten Familien. Wenn Menschen aus ihrer Heimat fliehen, ist Kinderhandel häufig eine schlimme Begleiterscheinung: Im allgemeinen Chaos werden die Kinder zu einer einfachen Beute für Menschenhändler. In den Kinderschutzzentren der lokalen Kindernothilfe-Partnerorganisationen werden die dort betreuten und versorgten Mädchen und Jungen registriert, sie tragen Namensschilder und werden von den Mitarbeitenden nur an ihnen persönlich bekannte Betreuer übergeben.
Darüber hinaus fordert die Kindernothilfe, den Kinderrechten auf Bildung und Beteiligung mehr Bedeutung beizumessen und sie auch für geflüchtete Mädchen und Jungen umzusetzen: "Spätestens nach 30 Tagen sollten Kinder und Jugendliche auf der Flucht die Möglichkeit haben, an Bildungsangeboten teilzunehmen. Hier ist auch in Deutschland noch einiges zu tun", so Weidemann. "Geflüchtete Kinder und ihre Eltern brauchen Teilhabe, die allermeisten wollen sich in den Aufnahmeregionen einbringen. Was wir nicht wollen, ist, dass Familien langfristig abhängig gemacht werden von staatlichen Leistungen. Stattdessen braucht es gelebte Integration, beispielsweise durch Arbeitserlaubnisse für Erwachsene."
Schließlich mahnt die Kindernothilfe an, den Sprachgebrauch zur Thematik "Flucht" zu überdenken. "Wenn wir von 'Welle' oder 'Flut' sprechen, dann verstärken wir Vorbehalte und sogar Ängste", erläutert Katrin Weidemann. "Auch im internationalen Kontext werden geflüchtete Menschen oft als Bedrohung und Belastung dargestellt. Hier wünschen wir uns dringend einen sensibleren Umgang mit der Sprache."
Pressekontakt:
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