Frankfurt (ots) - Der Ganztagsschulverband fordert den pädagogisch motivierten Ausbau der Ganztagsschulen in ganz Deutschland. Er sieht darin die große Chance, Bildungspotenziale zu aktivieren, Benachteiligungen abzubauen und die Start- und Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern. Das Betreuungsangebot wurde in den vergangenen 15 Jahren stark ausgeweitet, dennoch wird zu wenig in Bildung investiert.
Mit dieser Forderung reagiert der Verband auf die Veröffentlichung des 15. Kinder und Jugendberichtes und der Stellungnahme der Bundesregierung, den das Bundesfamilienministerium im Februar 2017 vorgelegt hat. Auf 577 Seiten zeichnet er ein umfassendes Bild der Lebenslagen und des Alltagshandelns Jugendlicher und junger Erwachsener und untersucht auch die Rahmenbedingungen für ihr Aufwachsen. Aus ihm geht hervor, dass noch immer vielen Kindern Anerkennung und Wertschätzung verwehrt bleiben. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, sei die Zuwendung zu jedem einzelnen Kind und seiner Lebenslage vor allem in der Ganztagsschule erforderlich, wie Rolf Richter, der Vorsitzende des Ganztagsschulverbands verdeutlicht. Um die soziale Ungleichheit zu mindern, bedürfe es zusätzlicher pädagogischer Konzepte, die das einzelne Kind und seine individuellen Bedürfnisse mehr in den Mittelpunkt rücken.
Der Ganztagsschulverband mit Sitz im hessischen Hofheim, der seit 1955 die Interessen von mittlerweile 16.488 ganztägig arbeitender Schulen in Deutschland vertritt, appelliert an die Politik, in den kommenden Jahren mehr in die Qualität der Bildung an Ganztagsschulen zu investieren. Die Politik soll Schulen dazu befähigen, ihren Unterricht den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen anzupassen, also Phasen der Anspannung und Entspannung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen und neben dem Unterricht Vertiefungs- und Wiederholungsphasen einzubauen. Dazu benötigen Schulen vor allem genügend fachlich und pädagogisch ausgebildetes Personal, um neben der normalen Unterrichtsverpflichtung gezielt individuell fördern zu können. Laut einer Studie zur Entwicklung der Ganztagsschule (http://www.projekt-steg.de/) bleiben an einer Ganztagsschule weniger Kinder sitzen und in Ansätzen lassen sich bessere Schulleistungen nachweisen. Das bundesweite Forschungsprogramm verdeutlicht, dass Kinder an Ganztagsschulen nachweislich höhere soziale Kompetenzen entwickeln als an einer Halbtagsschule. Dennoch sind die Effekte der Ganztagsschulen auf die schulischen Leistungen bisher kaum messbar. Der Ganztagsschulverband führt das auf die gesellschaftliche Wahrnehmung zurück, die Ganztagsschule als eine um ein Mittagessen und ein Nachmittagsprogramm erweiterte Halbtagsschule zu betrachten. "Diese eingeschränkte Sichtweise wird dem Anspruch einer zukunftsorientierten Bildungspolitik, die auf eine breite Verbesserung schulischer Leistungen und die Ausschöpfung der Bildungspotentiale aller Kinder und Jugendlichen im Blick hat, in keiner Weise gerecht", so der Bundesvorsitzende Rolf Richter.
Bayern: 7,6
Berlin: 31,1
Brandenburg: 15
Bremen: 30,7
Hamburg: 32,1
Hessen: 3,8
Mecklenburg-Vorpommern: 28,6
Niedersachsen: 16,4
Nordrhein-Westfalen: 28,5
Rheinland-Pfalz: 22,1
Saarland: 6,9
Sachsen: 28,9
Sachsen-Anhalt: 8,6
Schleswig-Holstein: 5,3
Thüringen: 13,5
Deutschland: 17,6
Quelle: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wie Eltern den Ganztag sehen:
1. Vorsitzender Ganztagsschulverband
Am Kindergarten 2
65520 Bad Camberg
eMail: richter@ganztagsschulverband.de
Mobil 0152228981426
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Mit dieser Forderung reagiert der Verband auf die Veröffentlichung des 15. Kinder und Jugendberichtes und der Stellungnahme der Bundesregierung, den das Bundesfamilienministerium im Februar 2017 vorgelegt hat. Auf 577 Seiten zeichnet er ein umfassendes Bild der Lebenslagen und des Alltagshandelns Jugendlicher und junger Erwachsener und untersucht auch die Rahmenbedingungen für ihr Aufwachsen. Aus ihm geht hervor, dass noch immer vielen Kindern Anerkennung und Wertschätzung verwehrt bleiben. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, sei die Zuwendung zu jedem einzelnen Kind und seiner Lebenslage vor allem in der Ganztagsschule erforderlich, wie Rolf Richter, der Vorsitzende des Ganztagsschulverbands verdeutlicht. Um die soziale Ungleichheit zu mindern, bedürfe es zusätzlicher pädagogischer Konzepte, die das einzelne Kind und seine individuellen Bedürfnisse mehr in den Mittelpunkt rücken.
Der Ganztagsschulverband mit Sitz im hessischen Hofheim, der seit 1955 die Interessen von mittlerweile 16.488 ganztägig arbeitender Schulen in Deutschland vertritt, appelliert an die Politik, in den kommenden Jahren mehr in die Qualität der Bildung an Ganztagsschulen zu investieren. Die Politik soll Schulen dazu befähigen, ihren Unterricht den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen anzupassen, also Phasen der Anspannung und Entspannung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen und neben dem Unterricht Vertiefungs- und Wiederholungsphasen einzubauen. Dazu benötigen Schulen vor allem genügend fachlich und pädagogisch ausgebildetes Personal, um neben der normalen Unterrichtsverpflichtung gezielt individuell fördern zu können. Laut einer Studie zur Entwicklung der Ganztagsschule (http://www.projekt-steg.de/) bleiben an einer Ganztagsschule weniger Kinder sitzen und in Ansätzen lassen sich bessere Schulleistungen nachweisen. Das bundesweite Forschungsprogramm verdeutlicht, dass Kinder an Ganztagsschulen nachweislich höhere soziale Kompetenzen entwickeln als an einer Halbtagsschule. Dennoch sind die Effekte der Ganztagsschulen auf die schulischen Leistungen bisher kaum messbar. Der Ganztagsschulverband führt das auf die gesellschaftliche Wahrnehmung zurück, die Ganztagsschule als eine um ein Mittagessen und ein Nachmittagsprogramm erweiterte Halbtagsschule zu betrachten. "Diese eingeschränkte Sichtweise wird dem Anspruch einer zukunftsorientierten Bildungspolitik, die auf eine breite Verbesserung schulischer Leistungen und die Ausschöpfung der Bildungspotentiale aller Kinder und Jugendlichen im Blick hat, in keiner Weise gerecht", so der Bundesvorsitzende Rolf Richter.
Nachfrage immer noch größer als Angebot
Im IFO-Bildungsbarometer von 2015 bis 2017 sprechen sich 61 Prozent der befragten Eltern für eine verbindliche Schulzeit bis 15 Uhr, wie sie an Ganztagsschulen angeboten wird, aus. Die Nachfrage nach Ganztagsschulplätzen übertrifft immer noch das Angebot. Der Ganztagsschulverband fordert die Politik dazu auf, die Wünsche der Eltern erst zu nehmen.Überblick: Anteil der Schüler im gebundenen Ganztagsschulbetrieb (Schuljahr 2014 /15)
Baden-Württemberg: 12,2Bayern: 7,6
Berlin: 31,1
Brandenburg: 15
Bremen: 30,7
Hamburg: 32,1
Hessen: 3,8
Mecklenburg-Vorpommern: 28,6
Niedersachsen: 16,4
Nordrhein-Westfalen: 28,5
Rheinland-Pfalz: 22,1
Saarland: 6,9
Sachsen: 28,9
Sachsen-Anhalt: 8,6
Schleswig-Holstein: 5,3
Thüringen: 13,5
Deutschland: 17,6
Quelle: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wie Eltern den Ganztag sehen:
- Erwartungen, Erfahrungen, Wünsche
http://ots.de/jxTL1 - Selbst Stimmen aus dem Deutsche Bundestag fordern ganz aktuell den Ausbau der Ganztagsschulen:
http://ots.de/3nNi1 - Weitere Informationen finden Sie unter:
www.ganztagsschulverband.de
Kontakt:
Rolf Richter1. Vorsitzender Ganztagsschulverband
Am Kindergarten 2
65520 Bad Camberg
eMail: richter@ganztagsschulverband.de
Mobil 0152228981426
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