TIMM THALER von Andreas Dresen feiert "besonders wertvollen" Kinostart/Kinostart mit höchstem Prädikat auch für die europäische Koproduktion FAMILIENFILM und das deutsche Drama DIE ABMACHUNG
Wiesbaden (ots) - Bereits in zwei erfolgreichen TV-Serien wurde James Krüss' Geschichte von dem Jungen mit dem unbeschwerten Lachen, das er aus Not an den Teufel verkauft und mit Hilfe seiner Freunde wieder zurückgewinnt, verfilmt. Nun hat Andreas Dresen aus diesem Stoff mit TIMM THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN (Start: 2. Februar) einen großen Kinofilm geschaffen. "Alle Gewerke wirken in diesem Film auf das Vortrefflichste zusammen: eine meisterhafte Kamera trifft auf tolle Motive, phantastische Bauten und hervorragende Kostüme. Hervorzuheben sind auch die perfekte Animation der clownesken Ratten sowie die üppig ausgestatteten und hervorragend inszenierten Szenen auf der Pferderennbahn, im Luxushotel und im Schloss von Lefuet." Die fünfköpfige FBW-Expertenrunde verleiht diesem überzeugenden und begeisternden Familienfilm einstimmig das höchste Prädikat "besonders wertvoll". Auch die Jugend-Filmjury der FBW empfiehlt den Film für junge Zuschauer ab acht Jahren.
Eigentlich sollte es für die ganze Familie eine schöne Weihnachtszeit werden. Die Eltern fahren auf eine Kreuzfahrt, die Kinder haben die Wohnung für sich. Doch sowohl für die Urlauber als auch für die Daheimgebliebenen läuft die Situation schon bald aus dem Ruder. Regisseur und Drehbuchautor Olmo Omerzu gelingt mit FAMILIENFILM (Start: 2. Februar) ein eindringliches Familienporträt. In ihrem Gutachten zum Prädikat "besonders wertvoll" schreibt die FBW-Jury: "Olmo Omerzu zeigt mit FAMILIENFILM großes europäisches Autorenkino, in dem jeder Schnitt und jeder Übergang stimmt. Die Geschichte, die in Prag angesiedelt ist, könnte in fast jeder europäischen Stadt spielen. Olmo Omerzu vertraut seiner Geschichte, er lässt geschlossene Erzählblöcke stehen, ohne diese bis ins letzte Detail auszuerzählen. Die jugendlichen Schauspieler sind hervorragend gecastet und geführt. Auf höchstem Niveau sind auch die Tonebene und die handverlesene Musik, die nie dazu benutzt wird, zusätzliche Dramatik aufzubauen. Die Ausstattung ist durchweg stimmig. Ein Film voller großartiger Bilder und emotionaler Momente".
Alles beginnt mit einer harmlosen Abmachung: Stine braucht jemanden, um ihr baufälliges Haus zu reparieren. Doch Geld hat sie dafür keins. Roger, den Stine gerade erst kennengelernt hat, schlägt vor, ihr zu helfen. Bezahlen könne sie ihn später. Für Stine, die Witwe und alleinerziehend ist, kommt dieses Angebot genau richtig. Bald schon kommt dazu eine gewisse sexuelle Anziehung hinzu und Roger und Stine werden ein Paar. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr wünscht sich Stine wieder mehr Freiraum. Doch das will Roger nicht akzeptieren. Sehr geschickt entwickelt Autor und Regisseur Peter Bösenberg in DIE ABMACHUNG (Start: 9. Februar) aus einer alltäglichen Situation ein sich immer weiter zuspitzendes, nervenaufreibendes Psycho-Drama. Die Jury der FBW lobt in ihrem Gutachten die Stringenz der Geschichte und die geschickt gelegten falschen Fähren. Die Jury hebt ebenfalls lobend das Spiel der Hauptdarsteller Stine Stengade und Alex Brendemühl hervor. Eine weitere "Hauptrolle" sieht die Jury im Setdesign des Hauses "als Sinnbild der bürgerlichen Existenz, das sich in seiner Reparaturbedürftigkeit geradezu anbietet für Rogers mannigfache Aktionen und Attacken" und von der Kamera "exzellent in Szene gesetzt" wird. Für die Jury der FBW ist DIE ABMACHUNG "intelligenter Thriller und intensives Psycho-Drama zugleich". Sie zeichnet den Film mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus.
Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter www.fbw-filmbewertung.com.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.
Die Jugend Filmjurys der FBW sind mit 10-14-jährigen Schülerinnen und Schülern besetzt. Sie sind an insgesamt acht Standorten in Deutschland etabliert und sichten vor Kinostart das Filmprogramm für 5-14-jährige. Die mit 3-5 Sternen empfohlenen Filme werden auf der Homepage www.jugend-filmjury.com veröffentlicht.
Prädikatsfilme vom 2. bis 9. Februar 2017
Kein Lachen ist so schön und so ansteckend wie das von Timm Thaler. Zusammen mit seinem Vater wohnt der lebhafte Junge in einer engen Siedlung in Berlin. Jeden Sonntag gehen die beiden zur Rennbahn. Die gemeinsamen Pferdewetten sind zwar nicht von Erfolg gekrönt, machen aber trotzdem großen Spaß. Doch eines Tages ändert sich Timms Leben schlagartig: Sein Vater stirbt und Timm kann ihm nicht einmal einen anständigen Grabstein kaufen. Also möchte er noch einmal auf der Rennbahn sein Glück versuchen. Dort wartet schon der reiche und geheimnisvoll wirkende Geschäftsmann Lefuet auf ihn. Er schlägt ihm ein Geschäft vor: Von nun an soll Timm immer Glück im Spiel haben. Keine Wette soll er mehr verlieren, nie mehr unter Geldsorgen leiden. Dafür verlangt Lefuet nur eine Gegenleistung: Timm soll ihm sein Lachen geben. Nach kurzer Bedenkzeit willigt Timm ein, merkt aber bald, dass ein Leben ohne richtige Freude kein Leben ist. Und so ist er entschlossen, sein Lachen wiederzugewinnen. Basierend auf der Romanvorlage von James Krüss erzählt Regisseur Andreas Dresen auf wundervoll fantasie- und liebevolle Weise die Geschichte des Jungen, der sein Lachen verkaufte. Dadurch, dass der Film im Berlin der 1930er Jahre spielt, entsteht ein nostalgischer und verspielter Look von klassischen Kinder- und Jugendfilmen, und nichts destotrotz ist das Abenteuer spannend erzählt, wenn auch stets kindgerecht und mit genügend Zeit auch für jüngere Zuschauer, der Geschichte zu folgen. Die Kulissen, das Setting, die Kostüme und die Maske sind herausragend, auch die Kamera von Michael Hammon fängt wunderbare Bilder ein. Mit seiner einnehmend unschuldigen Art und seiner positiven Ausstrahlung scheint Arved Friese als Timm Thaler eine ideale Besetzung, und auch dem restlichen Cast, ob Justus von Dohnanyi, Charly Hübner, Andreas Schmidt, Axel Prahl oder auch Jule Hermann als Timms beste Freundin Ida, ist anzumerken, mit wieviel Lust und Laune alle am Werk waren. Dass das Gute immer über das Böse siegt, wenn man Freunde hat und zusammenhält, ist nur eine der positiven Botschaften, die sich wie ein roter Faden durch die fantasievolle und mitreißende Geschichte zieht. Andreas Dresen ist eine wunderbare Neuverfilmung von TIMM THALER gelungen, die in all ihren Facetten auf ganzer Linie begeistert. Ein herrlich charmantes und zauberhaftes Kinovergnügen für die ganze Familie.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/timm_thaler_oder_das_verkaufte_lachen
http://www.jugend-filmjury.com/film/timm_thaler_oder_das_verkaufte_lachen
Für eine wohlhabende tschechische Familie gerät der Weihnachtsurlaub zur Zerreißprobe. Während die Eltern bereits vor der Küste Thailands in ihrer Privatjacht segeln, genießen die Kinder ihre neugewonnene Freiheit im Luxusapartment zuhause in Prag. Der 15-jährige Erik bandelt mit der besten Freundin seiner älteren Schwester Anna an. Dabei wird ihm jedoch bald bewusst, dass er für sie nicht mehr ist als bloßer Zeitvertreib. Probleme gibt es zudem in der Schule. Nachdem die Eltern auf einmal nicht mehr auf die Anrufe der Kinder reagieren, rechnen alle mit dem Schlimmsten. Als Erik auch noch mit Nierenversagen in der Notaufnahme landet, droht die Situation vollends im Chaos zu versinken. Regisseur und Drehbuchautor Olmo Omerzu gelingt ein eindringliches Familienporträt, das sich auf den Spuren großer europäischer Autorenfilmer bewegt. Fernab von gängigen Osteuropa-Klischees präsentiert er eine Familie der Prager Oberschicht, deren innere Konflikte eine visuelle Entsprechung in den kühlen Bildern von Kameramann Lukás Milota finden. Poetische Momente findet Omerzu in der Gegenüberstellung menschlicher Passivität mit dem Auflehnen des fünften Familienmitglieds, Border Collie Otto, gegen die Naturgewalten. Neben der exquisiten Kameraarbeit und der durchdachten Entwicklung der Geschichte besticht FAMILIENFILM aber auch durch das naturalistische Spiel vor allem seiner jungen Akteure, das auch ohne lange Dialoge überzeugen kann. FAMLIENFILM ist ein besonders wertvoller Film für Cineasten jeden Alters.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/familienfilm
Nach dem Tod ihres Mannes lebt Stine allein mit ihrer Tochter Stefanie in einem Haus, das an allen Ecken und Enden repariert werden müsste. Das Dach ist undicht, die Heizung funktioniert nicht, der Parkettboden ist locker. Doch Stine hat kein Geld, um das Haus auf Vordermann bringen zu lassen. Als Roger, den sie gerade erst kennengelernt hat, ihr anbietet, die Reparaturen quasi für umsonst zu erledigen, willigt sie ein. Doch Roger und sein Sohn Kevin halten sich irgendwann nur noch im Haus von Stine auf, und machen sich durch immer neu kreierte Baustellen unverzichtbar, bis Stefanie ihre Mutter beschwört, die beiden endlich vor die Tür zu setzen. Aber Roger will sich nicht mehr "ausladen" lassen. Eine Abmachung ist eine Abmachung ... Was ganz harmlos beginnt, entwickelt sich in dem 90minütigen Drama von Regisseur Peter Bösenberg zu einem nervenzerreißenden Psycho-Spiel. Neben den großartigen Darstellern, allen voran die dänische Schauspielerin Stine Stengade in der Hauptrolle, ist es vor allem das Haus, welchem eine tragende Rolle zukommt. Detailgetreu ausgestattet und mit einer sehr guten Kamera exzellent in Szene gesetzt spiegelt es mehr und mehr Stines Hilflosigkeit wider, mit der sie Rogers Verhalten entgegentritt. Immer alptraumhafter entwickelt sich die Handlung, die so beiläufig mit einer ganz gewöhnlichen Alltagssituation beginnt. Und dank eines ausgeklügelten und klugen Drehbuchs kippt die Stimmung in manchen Szenen fast unmerklich, bis auch der Zuschauer spürt, dass es nun zu spät ist, um umzukehren. DIE ABMACHUNG ist intelligent gemachter Thriller und Psycho-Drama zugleich. Packend bis zum Schluss.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_abmachung
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Eigentlich sollte es für die ganze Familie eine schöne Weihnachtszeit werden. Die Eltern fahren auf eine Kreuzfahrt, die Kinder haben die Wohnung für sich. Doch sowohl für die Urlauber als auch für die Daheimgebliebenen läuft die Situation schon bald aus dem Ruder. Regisseur und Drehbuchautor Olmo Omerzu gelingt mit FAMILIENFILM (Start: 2. Februar) ein eindringliches Familienporträt. In ihrem Gutachten zum Prädikat "besonders wertvoll" schreibt die FBW-Jury: "Olmo Omerzu zeigt mit FAMILIENFILM großes europäisches Autorenkino, in dem jeder Schnitt und jeder Übergang stimmt. Die Geschichte, die in Prag angesiedelt ist, könnte in fast jeder europäischen Stadt spielen. Olmo Omerzu vertraut seiner Geschichte, er lässt geschlossene Erzählblöcke stehen, ohne diese bis ins letzte Detail auszuerzählen. Die jugendlichen Schauspieler sind hervorragend gecastet und geführt. Auf höchstem Niveau sind auch die Tonebene und die handverlesene Musik, die nie dazu benutzt wird, zusätzliche Dramatik aufzubauen. Die Ausstattung ist durchweg stimmig. Ein Film voller großartiger Bilder und emotionaler Momente".
Alles beginnt mit einer harmlosen Abmachung: Stine braucht jemanden, um ihr baufälliges Haus zu reparieren. Doch Geld hat sie dafür keins. Roger, den Stine gerade erst kennengelernt hat, schlägt vor, ihr zu helfen. Bezahlen könne sie ihn später. Für Stine, die Witwe und alleinerziehend ist, kommt dieses Angebot genau richtig. Bald schon kommt dazu eine gewisse sexuelle Anziehung hinzu und Roger und Stine werden ein Paar. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr wünscht sich Stine wieder mehr Freiraum. Doch das will Roger nicht akzeptieren. Sehr geschickt entwickelt Autor und Regisseur Peter Bösenberg in DIE ABMACHUNG (Start: 9. Februar) aus einer alltäglichen Situation ein sich immer weiter zuspitzendes, nervenaufreibendes Psycho-Drama. Die Jury der FBW lobt in ihrem Gutachten die Stringenz der Geschichte und die geschickt gelegten falschen Fähren. Die Jury hebt ebenfalls lobend das Spiel der Hauptdarsteller Stine Stengade und Alex Brendemühl hervor. Eine weitere "Hauptrolle" sieht die Jury im Setdesign des Hauses "als Sinnbild der bürgerlichen Existenz, das sich in seiner Reparaturbedürftigkeit geradezu anbietet für Rogers mannigfache Aktionen und Attacken" und von der Kamera "exzellent in Szene gesetzt" wird. Für die Jury der FBW ist DIE ABMACHUNG "intelligenter Thriller und intensives Psycho-Drama zugleich". Sie zeichnet den Film mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus.
Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter www.fbw-filmbewertung.com.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.
Die Jugend Filmjurys der FBW sind mit 10-14-jährigen Schülerinnen und Schülern besetzt. Sie sind an insgesamt acht Standorten in Deutschland etabliert und sichten vor Kinostart das Filmprogramm für 5-14-jährige. Die mit 3-5 Sternen empfohlenen Filme werden auf der Homepage www.jugend-filmjury.com veröffentlicht.
Prädikatsfilme vom 2. bis 9. Februar 2017
Timm Thaler oder das verkaufte Lachen
Kinder- und Jugendfilm, Literaturverfilmung, Spielfilm. Deutschland 2016.Kein Lachen ist so schön und so ansteckend wie das von Timm Thaler. Zusammen mit seinem Vater wohnt der lebhafte Junge in einer engen Siedlung in Berlin. Jeden Sonntag gehen die beiden zur Rennbahn. Die gemeinsamen Pferdewetten sind zwar nicht von Erfolg gekrönt, machen aber trotzdem großen Spaß. Doch eines Tages ändert sich Timms Leben schlagartig: Sein Vater stirbt und Timm kann ihm nicht einmal einen anständigen Grabstein kaufen. Also möchte er noch einmal auf der Rennbahn sein Glück versuchen. Dort wartet schon der reiche und geheimnisvoll wirkende Geschäftsmann Lefuet auf ihn. Er schlägt ihm ein Geschäft vor: Von nun an soll Timm immer Glück im Spiel haben. Keine Wette soll er mehr verlieren, nie mehr unter Geldsorgen leiden. Dafür verlangt Lefuet nur eine Gegenleistung: Timm soll ihm sein Lachen geben. Nach kurzer Bedenkzeit willigt Timm ein, merkt aber bald, dass ein Leben ohne richtige Freude kein Leben ist. Und so ist er entschlossen, sein Lachen wiederzugewinnen. Basierend auf der Romanvorlage von James Krüss erzählt Regisseur Andreas Dresen auf wundervoll fantasie- und liebevolle Weise die Geschichte des Jungen, der sein Lachen verkaufte. Dadurch, dass der Film im Berlin der 1930er Jahre spielt, entsteht ein nostalgischer und verspielter Look von klassischen Kinder- und Jugendfilmen, und nichts destotrotz ist das Abenteuer spannend erzählt, wenn auch stets kindgerecht und mit genügend Zeit auch für jüngere Zuschauer, der Geschichte zu folgen. Die Kulissen, das Setting, die Kostüme und die Maske sind herausragend, auch die Kamera von Michael Hammon fängt wunderbare Bilder ein. Mit seiner einnehmend unschuldigen Art und seiner positiven Ausstrahlung scheint Arved Friese als Timm Thaler eine ideale Besetzung, und auch dem restlichen Cast, ob Justus von Dohnanyi, Charly Hübner, Andreas Schmidt, Axel Prahl oder auch Jule Hermann als Timms beste Freundin Ida, ist anzumerken, mit wieviel Lust und Laune alle am Werk waren. Dass das Gute immer über das Böse siegt, wenn man Freunde hat und zusammenhält, ist nur eine der positiven Botschaften, die sich wie ein roter Faden durch die fantasievolle und mitreißende Geschichte zieht. Andreas Dresen ist eine wunderbare Neuverfilmung von TIMM THALER gelungen, die in all ihren Facetten auf ganzer Linie begeistert. Ein herrlich charmantes und zauberhaftes Kinovergnügen für die ganze Familie.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/timm_thaler_oder_das_verkaufte_lachen
http://www.jugend-filmjury.com/film/timm_thaler_oder_das_verkaufte_lachen
Familienfilm
Spielfilm, Drama. Deutschland; Frankreich; Tschechien; Slowenien 2015.Für eine wohlhabende tschechische Familie gerät der Weihnachtsurlaub zur Zerreißprobe. Während die Eltern bereits vor der Küste Thailands in ihrer Privatjacht segeln, genießen die Kinder ihre neugewonnene Freiheit im Luxusapartment zuhause in Prag. Der 15-jährige Erik bandelt mit der besten Freundin seiner älteren Schwester Anna an. Dabei wird ihm jedoch bald bewusst, dass er für sie nicht mehr ist als bloßer Zeitvertreib. Probleme gibt es zudem in der Schule. Nachdem die Eltern auf einmal nicht mehr auf die Anrufe der Kinder reagieren, rechnen alle mit dem Schlimmsten. Als Erik auch noch mit Nierenversagen in der Notaufnahme landet, droht die Situation vollends im Chaos zu versinken. Regisseur und Drehbuchautor Olmo Omerzu gelingt ein eindringliches Familienporträt, das sich auf den Spuren großer europäischer Autorenfilmer bewegt. Fernab von gängigen Osteuropa-Klischees präsentiert er eine Familie der Prager Oberschicht, deren innere Konflikte eine visuelle Entsprechung in den kühlen Bildern von Kameramann Lukás Milota finden. Poetische Momente findet Omerzu in der Gegenüberstellung menschlicher Passivität mit dem Auflehnen des fünften Familienmitglieds, Border Collie Otto, gegen die Naturgewalten. Neben der exquisiten Kameraarbeit und der durchdachten Entwicklung der Geschichte besticht FAMILIENFILM aber auch durch das naturalistische Spiel vor allem seiner jungen Akteure, das auch ohne lange Dialoge überzeugen kann. FAMLIENFILM ist ein besonders wertvoller Film für Cineasten jeden Alters.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/familienfilm
Die Abmachung
Drama. Deutschland 2014.Nach dem Tod ihres Mannes lebt Stine allein mit ihrer Tochter Stefanie in einem Haus, das an allen Ecken und Enden repariert werden müsste. Das Dach ist undicht, die Heizung funktioniert nicht, der Parkettboden ist locker. Doch Stine hat kein Geld, um das Haus auf Vordermann bringen zu lassen. Als Roger, den sie gerade erst kennengelernt hat, ihr anbietet, die Reparaturen quasi für umsonst zu erledigen, willigt sie ein. Doch Roger und sein Sohn Kevin halten sich irgendwann nur noch im Haus von Stine auf, und machen sich durch immer neu kreierte Baustellen unverzichtbar, bis Stefanie ihre Mutter beschwört, die beiden endlich vor die Tür zu setzen. Aber Roger will sich nicht mehr "ausladen" lassen. Eine Abmachung ist eine Abmachung ... Was ganz harmlos beginnt, entwickelt sich in dem 90minütigen Drama von Regisseur Peter Bösenberg zu einem nervenzerreißenden Psycho-Spiel. Neben den großartigen Darstellern, allen voran die dänische Schauspielerin Stine Stengade in der Hauptrolle, ist es vor allem das Haus, welchem eine tragende Rolle zukommt. Detailgetreu ausgestattet und mit einer sehr guten Kamera exzellent in Szene gesetzt spiegelt es mehr und mehr Stines Hilflosigkeit wider, mit der sie Rogers Verhalten entgegentritt. Immer alptraumhafter entwickelt sich die Handlung, die so beiläufig mit einer ganz gewöhnlichen Alltagssituation beginnt. Und dank eines ausgeklügelten und klugen Drehbuchs kippt die Stimmung in manchen Szenen fast unmerklich, bis auch der Zuschauer spürt, dass es nun zu spät ist, um umzukehren. DIE ABMACHUNG ist intelligent gemachter Thriller und Psycho-Drama zugleich. Packend bis zum Schluss.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_abmachung
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