Frankfurt am Main (ots) -
"Die Ausbildungstätigkeit verlagert sich immer weiter in den Mittelstand", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Dort arbeiten gut zwei Drittel der Beschäftigten bundesweit, mittlerweile aber fast 90 % der Auszubildenden. Für das gerade gestartete Ausbildungsjahr 2016 rechnen wir allerdings mit einem leichten Rückgang der Azubis im Mittelstand."
Insgesamt bilden 13 % der mittelständischen Unternehmen in Deutschland aus. Grundsätzlich gilt: Je kleiner ein Betrieb, desto seltener hat er Lehrlinge in seiner Belegschaft. Daher finden sich im Verarbeitenden Gewerbe, in dem häufiger größere Mittelständler vertreten sind als in anderen Branchen, besonders oft ausbildende Unternehmen (28 %). Allein das Handwerk durchbricht diese Größenabhängigkeit, die vielen kleinen Handwerksbetriebe in Deutschland sind weit überdurchschnittlich ausbildungsaktiv. Der Anteil ausbildender Unternehmen ist daher im Handwerk mit 24 % fast doppelt so hoch wie im restlichen Mittelstand.
Die hohen Zuwanderungszahlen lenken den Blick auf den so genannten "Übergangsbereich", der durch berufsvorbereitende Maßnahmen oder nachgeholte Schulabschlüsse die Chancen junger Menschen ohne Ausbildungsplatz verbessern soll: Erstmals seit zehn Jahren weist die amtliche Statistik in 2015 einen Anstieg der Neuzugänge im Übergangsbereich aus - und zwar um 7 % ggü. dem Vorjahr auf 271.000. Schließlich benötigen viele junge Flüchtlinge eine intensive Berufsvorbereitung in Verbindung mit Sprach- und Integrationsunterricht.
"Die Integration von Flüchtlingen zählt aktuell zu den zentralen Herausforderungen des Berufsbildungssystems in Deutschland", sagt KfW-Chefvolkswirt Zeuner. "Selten gab es einen besseren Anlass, den Übergangsbereich als wichtige Brücke zwischen Schule und Ausbildung zu stärken."
Die aktuelle Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels ist abrufbar unter: http://www.kfw.de/kompakt.
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- Mittelstand stemmt sich gegen den Trend und hält Auszubildendenzahl konstant bei ca. 1,2 Millionen
- Das Handwerk ist besonders ausbildungsaktiv
- Flüchtlinge sorgen für ersten Anstieg der Teilnehmer an berufsvorbereitenden Maßnahmen seit 10 Jahren
"Die Ausbildungstätigkeit verlagert sich immer weiter in den Mittelstand", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Dort arbeiten gut zwei Drittel der Beschäftigten bundesweit, mittlerweile aber fast 90 % der Auszubildenden. Für das gerade gestartete Ausbildungsjahr 2016 rechnen wir allerdings mit einem leichten Rückgang der Azubis im Mittelstand."
Insgesamt bilden 13 % der mittelständischen Unternehmen in Deutschland aus. Grundsätzlich gilt: Je kleiner ein Betrieb, desto seltener hat er Lehrlinge in seiner Belegschaft. Daher finden sich im Verarbeitenden Gewerbe, in dem häufiger größere Mittelständler vertreten sind als in anderen Branchen, besonders oft ausbildende Unternehmen (28 %). Allein das Handwerk durchbricht diese Größenabhängigkeit, die vielen kleinen Handwerksbetriebe in Deutschland sind weit überdurchschnittlich ausbildungsaktiv. Der Anteil ausbildender Unternehmen ist daher im Handwerk mit 24 % fast doppelt so hoch wie im restlichen Mittelstand.
Die hohen Zuwanderungszahlen lenken den Blick auf den so genannten "Übergangsbereich", der durch berufsvorbereitende Maßnahmen oder nachgeholte Schulabschlüsse die Chancen junger Menschen ohne Ausbildungsplatz verbessern soll: Erstmals seit zehn Jahren weist die amtliche Statistik in 2015 einen Anstieg der Neuzugänge im Übergangsbereich aus - und zwar um 7 % ggü. dem Vorjahr auf 271.000. Schließlich benötigen viele junge Flüchtlinge eine intensive Berufsvorbereitung in Verbindung mit Sprach- und Integrationsunterricht.
"Die Integration von Flüchtlingen zählt aktuell zu den zentralen Herausforderungen des Berufsbildungssystems in Deutschland", sagt KfW-Chefvolkswirt Zeuner. "Selten gab es einen besseren Anlass, den Übergangsbereich als wichtige Brücke zwischen Schule und Ausbildung zu stärken."
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